27.03.06

Verdammt

Wer jetzt hier ist, gehört zu den Menschen, denen ich immer schon gerne gesagt hätte: "verwendet doch die lisaneun Domain und nicht immer diese l9.primary.at/l9log - Buchstaben-Zungenbrecher-Sprachkombination!"

Glücklicherweise habe ich es nicht gesagt.
Weil www.lisaneun.com ist gesperrt!
Und das an einem Montag. Und ausgerechnet da, wo ich in der Zeitung bin!


domainweg.jpg

Was war, trau ich mich ja garnicht laut zu sagen. Daher schreibe ich es leise auf:
Ich habe meine EMail-Adresse geändert, diese aber auf deren Server nicht aktualisiert.
Rechnung kam an die alte Adresse - ich habe sie nicht bezahlt - abgeklemmt war ich.

Posted by L9 at 07:33 | Comments (8)

21.02.06

Weltkonferenzkompatible Scherze

Leidlich müssen wir es zur Zeit erfahren, Humor ist nicht harmlos. Der falsche Scherz im falschen Land zur falschen Zeit kann ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen. Sehr schwer habe ich mir daher getan, meinen Vortrag auf dieser Konferenz vor all den Leuten aus aller Welt ein wenig aufzulockern. Kein Wort über Cartoons - saß doch jemand aus Saudi Arabien im Publikum. Kein Spruch über irgendwelche Botschaften, Dänemark war da. Kein Scherz über Frauen, die Männer an die Leine nehmen, der US Kollege könnte sauer werden.

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Was soll ich sagen. Der Vortrag war stinklangweilig, bis zu dem Moment, als ich mich unfreiwillig aber dennoch todesmutig von der Bühne stürzte.

Seitdem weiß ich, Slapstick geht immer.

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Glücklicherweise ist meine Tooncam die Einzige, die das aufgezeichnet hat.

Ganz anders ging es . Sein Bühnensturz vor 20 26 Jahren wurde gefilmt und ist seither der Hit in Sendungen wie "Pleiten, Pech und Pannen" und "Die dümmsten Männer Deutschlands".

Und gestern hat er es sogar zu Stefan Raab geschafft!



Posted by L9 at 06:48 | Comments (24)

07.11.05

Holzheizer

Vor einiger Zeit hat Indica von ihrer Jahreskohlenlieferung erzählt, als historisches Dokument besungen von Frau Kaltmamsell.

Das hat Erinnerungen in mir geweckt.

Endlich der elterlichen Behütung entflohen trieb ich mich ein paar Jahre meines Lebens in abenteuerlichen Wohngemeinschaften herum.
Natürlich hatten wir alle kein Geld und die Wohnungen, die wir bewohnten, waren äußerst karg ausgestattet. Das Vorhandensein einer Heizung war Luxus. Meist wurde durch Beklopfen der Wände ein Kamin gesucht und ein Kanonenofen, den irgendjemand von irgendeinem Flohmarkt oder vom Sperrmüll mitgebracht hat, angeschlossen. Kanonenöfen sind übrigens ziemlich schwer.

Ein Ofen alleine macht jedoch noch lange nicht warm. Heizmaterial war nicht nur teuer sondern vor allem umständlich zu beziehen. Das etappenweise Kaufen von 20 Liter Kohlesäcken "Wer holt die nächste Kohle" inklusive Anfahrtweg mit Strassenbahn und Schleppen in den 5. Stock führte dazu, dass wir manchem Winter in der WG-Küche am offenen Gasherd verbrachten.

Alles in allem war dies letztendlich teuer als die Kohleliefergebühren, daher beschlossen wir eines Jahres auf das unverschämt günstige Angebot eines Waldviertelbauerns zurückzugreifen. Holz für einen ganzen Winter inklusive Lieferung frei Haus für sagen wir 1500,- Schilling.

Frei Haus hieß leider "vor die Haustür". Der Holzmann kippte uns seine Lieferung mitten in Wien im 6. Bezirk in der Garbergasse vor die Füße. Abgesehen davon, dass wir einen mittleren Stau verursachten, war uns ursprünglich garnicht klar, wieviel "Holz für einen Winter" ist. Wir hatten garkeinen Platz für soviel Holz.

Aber wir waren kreativ, schließlich war einer unserer Mitbewohner an der Angewandten (= Hochschule für angewandte Kunst). Wir haben das Holz im Wohnzimmer an die Wand gestapelt und deklarierten das ganze als neuesten Wohnstil. Sogar der Wohngemeinschaftshund war fasziniert.

Leider haben wir nicht bedacht, dass Holz arbeitet. Es dauerte daher nicht lange, und der ganze Stapel fiel wieder um

Wir waren zu faul, alles wieder aufzustellen, deshalb deklarierten wir den Stapel als nächsten Schritt in Richtung Avantgarde und verbrachten den Winter dann doch wieder in der WG-Küche.

Und wenn mich nicht alles täuscht hat der kunstbewegte Mitbewohner den Stapel als Klassenarbeit zum Thema "Rauminstallation" abgegeben.

Posted by L9 at 20:19 | Comments (12)

21.10.05

Wortschnittchen

Wortschnittchen ist nicht Worst-schnittchen. Sie ist Best-schnittchen. Und sie hat mich zum Taxi begleitet im großen Berlin.

Nachtrag - ich glaub ich habe ein massives Verlinkungsproblem. Im letzten Beitrag habe ich zu Worstschnittchen.blogger.de verlinkt. Das hier sollte eine Richtigstellung sein und jetzt gehts auf Twoday. Ich glaub die Woche war etwas zu eng durchgetaktet, da muss man ja ganz wuschig werden.

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(Und jetzt schäme ich mich).

Posted by L9 at 23:51 | Comments (5)

05.09.05

Schaulaufen

In unserer Stadt gibt es ein sehr schickes Cafe. Ich sitze da gerne, weil man so gut die Leute beobachten kann, die auf der Strasse vorbeilaufen.

Weniger gerne laufe ich selbst an diesem Cafe vorbei.

Einmal ist mir ein besonders peinliches Mißgeschick passiert.

Ich mußte im Anschluß meine Kleidung im Hof mit dem Gartenschlauch reinigen. So konnte ich nicht mal mehr in meine die Wohnung gehen.
Das ist übrigens wirklich passiert.

Posted by L9 at 07:09 | Comments (9)

25.08.05

1A Pferdekutschenkonstruktion

Normalerweise bin ja ich die Konstrukteurin in der Familie. Einmal hat jedoch auch den der Erfindergeist gepackt. Er hat eine Pferdekutschenkonstruktion gebaut, die es erlaubt, normale Autos wie eine Kutsche zu lenken und sich dabei zu fühlen, als ob man im Wilden Westen sei. Selbstverständlich habe ich geschimpft.

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Heimlich habe ich es dann trotzdem ausprobiert.

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Leider hat sich die Konstruktion in der Scheibenwaschanlage verfangen.
Bei der ersten Recktskurve klemmte es. Ich zog wie wild, die Scheibenwischanlage schaltete sich ein. Ich kämpfte weiter, der Scheibenwaschanlagenhebel wurde aus der Verankerung gerissen.

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Bei strahlendem Sonnenschein mit Scheibenwischern auf Maximum - abschalten ging nicht mehr, weil der Hebel fehlte - bin ich dann kleinlaut in die Autowerkstatt gefahren. Das Ganze hat 187,- € gekostet.

Posted by L9 at 16:57 | Comments (10)

19.08.05

Verfrühstückt

Herr Mequito hat mich zum Frühstück eingeladen. Leider weiß er nicht, dass ich in der Früh nicht nur abwesend, sondern auch absolut unausstehlich bin.

Das hat damit zu tun, dass ich ein Mensch bin, der Mißgeschicke anzieht. meint zwar, ich sei schlichtweg tolpatschig, aber das stimmt nicht. Wahr ist vielmehr, dass die Gegenstände dieser Welt sich gegen mich verschworen haben. Egal ob Wände, Flaschen, Möbelstücke oder Parkhaussäulen; sie fallen auf mich, stehen im Weg rum, entwickeln Eigenleben.

1. Was frühstückst Du an einem normalen Tag?

Wenn ich also soweit bin, das Frühstück zu beginnen, habe ich im Durchschnitt bereits 10 - 15 Mißgeschicke hinter mir. Der Badezimmerschrank ist mir auf den Kopf gefallen, mein Make-up nach Sturz pulverisiert. Das Pulver des Kaffees liegt auf dem Küchenboden, ganz bestimmt ist die Milch beim Einschenken mit einem Schwapp aus der Tüte neben der Tasse gelandet und wenn meine Strumpfhose nicht schon beim Anziehen eine Laufmasche bekommen hat, dann spätestens beim Hinsetzen. All dies frißt Zeit, die mir dann fürs eigentliche Frühstück fehlt. Das heißt: ich trinke schnell eine Tasse Kaffee, schnapp mir einen Apfel und mach mich auf die Socken in die Arbeit.

3. Wann frühstückst Du?

Um 7:15 an normalen Tagen.

An Feiertagen und im Urlaub sieht das Leben dann schon freundlicher aus.
Ich schlafe bis 9:00 und erwache gut gelaunt und voller Freude auf den neuen Tag.

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Die Freude hält leider nicht lange an, weil die Glasscherbe vom Vortag wartet und sich aggressiv und todesmutig in meinen Fuß bohrt.

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Ab da habe ich meine gewohnte Laune wieder. Der einzige Unterschied: Ich habe Zeit und kann daher in Ruhe und böse vor mich hingrummelnd meinen Kaffee schlürfen.

Hier geht es zur realisitsch dargestellten und voll animierten Splatterversion der eingetretenen Glasscherbe. Achtung - blutig. Eintritt auf eigene Gefahr. Nicht dass danach einer sagt, ich hätte ihn nicht gewarnt.

4. Bist Du mit bestimmten familiären Glaubenssätzen oder Traditionen zum Frühstück aufgewachsen?

Bei uns gab es immer weiche Eier, die wir mit ein wenig Butter aus der Schale löffelten. Damals hat es noch kein Cholesterin gegeben.

5. Welche Erinnerungen verbindest Du mit Pausenbroten oder Lunchboxen?

Ich wollte so gerne ein geschmackloses Umhängepausentäschchen haben, wie die anderen Kinder. Leider war meine Mutter etwas avantgardistisch in modichen Fragen, deshalb bekam ich ein Körbchen mit einer pinken Schleife. Ok, das ging noch. Später hat sie mir einen Maximantel nähen lassen, weil das damals grad todschick war. Mit sieben ist sowas aber maximal todpeinlich.

Zurück zum Pausenkörbchen: Der Inhalt war immer sehr gut, da kann ich mich nicht beklagen.

6. Was wäre für Dich ein luxuriöses Frühstück?

Ich liebe japanisches Frühstück mit indischem Einschlag. Diverse Fischeiersorten, Misosuppe, Teigtäschchen, Fischhäppchen, die ganze Japanpalette halt, und dazu noch ein indisches Früchtebuffet. Ich glaube ich bin kein Frühstücker sondern ein Vorspeisenesser.

7. Wie, wo und wann würdest Du am liebsten frühstücken?
Am Strand um 09:00 und gleich danach ins Wasser.

8. Kannst Du Dich an ein ganz besonderes Frühstück in Deinem Leben erinnern? Was war daran bemerkenswert?
Als ich blutjung nach Wien kam, gab es dort eine Vorarlberger WG. Bei denen fand einmal im Monat eine Frühstücksparty statt. Start: 15:00, Dauer ca. 6 Stunden. Es Kaffee, Wein, Bier, Sekt, Aufstriche, Extrawurst, türkische Fladenbrote, damals brandneu in Wien, Rauchwaren, Tee, Halvas, Kichererbsen, alles halt. Diese Frühstücke gingen meist nahtlos über in ausgedehnte Kneipentouren. Zu Bett gingen wir dann, wenn die normalen Menschen wieder normal frühstückten.

9. Was darf auf einem Frühstückstisch auf keinen Fall fehlen?
Kaffee und Milch. Ohne Kaffee mit Milch werd ich noch grantiger.

10. Was möchtest Du uns noch zum Thema Frühstück sagen?
Es stimmt nicht, dass das, was wir in der früh essen, nicht anschlägt. Und dass wir deshalb zum Frühstück soviel essen können, wie wir wollen, ohne dick zu werden. Dieser Aberglaube hat mir 5 zusätzliche Kilos beschert.
Es stimmt auch nicht, dass man irgendwann mal so aussieht, wie das, was man ißt. Auch nach langjährigem Apfelessen habe ich immer noch eine eher birnige Figur.

So, wen lade ich jetzt zum Frühstück ein!? Man weiß ja nie, ob sich die Leute drüber freuen oder eher ärgern. Deshalb: Open House, ich mache eine Frühstücksparty, wer mitmachen will macht mit.

Posted by L9 at 18:00 | Comments (2)