12.02.08Abu Dhabi NightlifeNachdem in den Emiraten Alkohol nur in internationalen Hotels ausgeschenkt werden darf, spielt sich das gesamte Nachtleben auch dort ab. Die normale Kneipentour, bei der man sich ein wenig treiben läßt und dann dort bleibt, wo es einem gefällt, ist hier nicht bekannt. Erstmals musst Du Dir ein Hotel mit Barlizenz suchen. Das ist gar nicht einfach, weil von außen kaum ersichtlich ist, ob es innen nun lustig ist oder nicht. Das muss man einfach wissen. Im Hotel selbst musst du dann auch noch die richtige Bar finden. Der Weg dorthin ist manchmal sehr verwinkelt. Glücklicherweise hatte ich einen indischen Führer dabei, der sich in den einzelnen Stockwerken ganz gut auskannte. Von einer Bar zur nächsten kommt man natürlich mit dem Lift. Der ist häufig überfüllt, weswegen man manchmal lange warten muss. Gestritten haben die Menschen trotzdem nicht. Es ging ganz allgemein sehr friedlich zu, was aber meines Erachtens mehr an der strengen Security lag als am internationalen Kuschelkurs. Fotografieren in Bars ist äußerst unerwünscht. Als ich ein nettes Bild von Arabern im African Club machen wollte, kam gleich die Security und hat mich dran gehindert. Daher habe ich meine Tooncam bemüht. Ein kleiner Querschnitt: Die Russian Bar - für die moralische Integrität der russischen Sängerinnen würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Meinem indischen Begleiter hat es allerdings äußerst gut gefallen. African Bar - da hat es mir recht gut gefallen. Eine Handvoll Bauchtänzerinnen, die zur Live-ragga-musik tanzen hat schon was. Ich habe aich ein klein wenig getanzt, allerdings hinter der Mauer. Ich kam mir einfach extremst blond da drinnen vor. Mein indischer Begleiter meinte, das ganze Lokal hätte auf mich gestarrt. Das habe ich aber ignoriert. Arabian Bar - reingegangen und das berühmte bayrische Dorfgasthofgefühl gehabt. Ich war neben den Tänzerinnen die einzige Frau am Platz. Unverschleiert. Securitymensch bugsiert uns an den schlechtesten Platz im Raum, gleich neben der Toilettentür. Indischer Begleiter bietet mir höflich den besseren der beiden Plätze an. Der befand sich aber zu nahe am nächsten Araber, sodass der Securitymensch intervenierte. Ich wär ja trotzdem gerne dringeblieben - sooooo eigenartig. Indischer Begleiter entschied aber den Rückzug. Hätte ich gerne eine Tarnkappe gehabt, ich wär die ganze Nacht geblieben und hätte gestarrt. Brauhaus Faschingsschock. Da habe ich dann den Rückzug gestartet. Und wenn ich da so in die Wikipedia schaue bin ich ja schon froh, nicht allzuviel Alkohol getrunken zu haben.
Posted by L9 at 06:35
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