30.08.06Warum man in der Nacht nicht versuchen sollte, Weltprobleme zu lösenInteressante Sendung gestern auf Arte. Es ist weniger die politische oder religiöse Motivation, die Menschen zu Selbstmordattentätern macht. Häufig ist es die Radikalisierung einer Kleingruppe egal welcher Couleur, die sich abschottet. Die zugehörige Religion oder Politik wird oft erst später als Motiv missbraucht. Zitat: "Manche (..Experten..) vertreten die These, dass der Wille zum Selbstmordattentat längst da ist, bevor der Kontakt zu einer Terrororganisation oder einem Hassprediger zustande kommt". Ist der ganze Kampf gegen den Terror und die Achse des Bösen jetzt obsolet? Heute Nacht hatte ich dann die Idee: Nachdem einzig durch die sogenannte Entmenschlichung des Feindes Menschen überhaupt fähig sind, solche Taten durchzuführen, müßte man ihm näherbringen, dass es Mitmenschen sind, die er treffen würde. Nur wann? In diesem Moment neigt ein Teil der Attentäter dazu, innezuhalten – die Tat hinauszuzögern. Die Angst steigt. Unbewusst hofft der Täter, dass irgendetwas passiert, was die Ausführung des Attentates unmöglich macht. Eine menschliche Aussage in diesem Moment des Zweifelns, eine neue Sicht – und die Tat findet nicht statt? Wir könnten zum Beispiel neben den Informationen zur nächsten Haltestelle dem Busfahrer auch ein paar Dinge zu sich und den Fahrgästen sagen lassen? Und neben den allgemeinen Sicherheitsanweisungen erzählt die Stewardess von Ihrer baldigen Verlobung und wie verliebt sie ist. „Nächster Halt: Göthestrasse. Potentielle Selbstmordattentäter bitte ich zu bedenken: An Bord befinden sich zwei unschuldige junge Frauen, drei ganz süße Kinder und meine Tochter, die nächste Woche einen muslimischen Mitbürger heiratet.“ Naja, ich glaube die Idee ist vielleicht doch nicht so gut.
Posted by L9 at 14:49
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