31.01.06Neun ReisefragenNachdem mich jemand in den Kommentaren gefragt hat, wohin ich noch reisen möchte, habe ich - perfektionistisch wie ich nunmal bin - gleich einen Reisefragebogen entwickelt und beantwortet. 1) Was war dein letztes Reiseziel? Weihnachten war ich in Wien und im Dezember in China. Darüber habe ich aber bereits ausführlich berichtet. 2) Was ist dein nächstes Reiseziel? Helgoland im März. Einmal durchpusten lassen. Gestern Hotel gebucht. Freu mich schon. 3) Dein peinlichstes interkulturelles Mißgeschick? Irgendwie lasse ich selten Fettnäpfe aus. Zum Beispiel habe ich bei meiner ersten Chinareise dem chinesischen Fahrer, der mich am Flughafen abgeholt hat, gleich mal die Hand geschüttelt. Händeschütteln in China ist nicht üblich. Und beim bilateralen Ganbei in China, welches nicht an meine Adresse ging, habe ich auch gleich immer mitgeprostet. Aber ganz besonders peinlich war die Fertigungsbesichtigung seinerzeit in Indien. Die „Fertigung“ war in der obersten Etage eines Krankenhauses und ich hatte ein eher knappes Kostüm an. Also sehr, sehr knapp für indische Verhältnisse, völlig in Ordnung in Europa. Businessleute sehen über so was hinweg, aber die Menschen im Krankenhaus die haben so was von extrem auf meine Beine gestarrt. Seitdem weiß ich: Zeigst du in Indien Bein, kannst du gleich nackt durch die Gegend laufen. (Die Geschichte dieser eigenartigen Fertigung muss ich bei Gelegenheit auch mal erzählen.) 4) Abgebaute Vorurteile In Südfrankreich in einer zwielichtigen Bahnhofskneipe eine Geldbörse mit 1000 DM und sämtlichen Dokumenten liegengelassen. Zwei Stunden später lag sie immer noch da – unberührt. Japaner sind sehr witzig. Deutsche sind nicht geizig und geben sogar Trinkgeld. 5) Was ist für Dich das Schönste am Reisen? Am liebsten mag ich die Vorfreude, die Anfahrt und den ersten Tag vor Ort. 6) Deine erste Tat nach der Ankunft?
7) Wo warst du schon überall? create your own visited country map 8) Wo möchtest du unbedingt noch hin Alaska Ach - überall hin eigentlich. Vor allem wenn ich diese vielen weißen Flecken auf der Landkarte sehe. 9) Welche Reiseziele haben dich noch nie gereizt? Bahamas und Malediven. Wer will kann den Fragebogen gerne kopieren und auch beantworten. (Stöckchen ohne Stöckchenzwang).
Posted by L9 at 08:00
| Comments (19)
30.01.0627.01.06Jugendwahn - ich auch ich auchAuch ich war mal ein Kind. Hier rechts aussen mit den Jungs in Italien. Beim Stöbern sind mir aber noch viel bessere Bilder in die Hände gefallen. Zum Beispiel dieses hier mit dem eigenartigen Hut. Das hat mich gleich zu der Aussage veranlaßt:
Posted by L9 at 07:02
| Comments (14)
26.01.06Gestern bei St. Pauli gegen Werder BremenManchmal bin ich sehr froh, dass er die Macht nicht hat.
Posted by L9 at 07:17
| Comments (12)
25.01.06Alte Kamellen und BanalitätenObwohl ich natürlich stets motiviert bin ...... und auch werde - - so fehlt mir dennoch manchmal Zeit, Euch mit neuen Bildern zu erfreuen. Aber es gibt ja noch die alten Skizzenbücher. In Skizzenbüchern zu blättern ist fast so schön, wie in Fotoalben zu schmökern. Erinnerungen werden wach. Zum Beispiel an damals als ich krank war und mich so aufopferungsvoll gepflegt hat. Für historisch Interessierte: genau so bin ich zum Comicmalen gekommen. Ich hab schon immer alles aufgezeichnet, was passiert ist. Wäre ich ein bedeutender Urmensch gewesen, hätte sich die Bilderschrift durchgesetzt.
Posted by L9 at 12:22
| Comments (4)
23.01.0622.01.06Fashion Victim II - FrisurenIch glaube es gibt kaum eine Frisur, die ich noch nicht hatte. Ob lange Haare im Spaghetti-Look oder aber Mini-Pli, bis auf Vollglatze war alles da. Die größte Herausforderung in der Geschichte meiner Frisuren war allerdings die Ära der bunten Haare, die in die Höhe standen. Das hatte weniger mit mangelndem Mut als mit nicht vorhandener Technik zu tun. Es gab einfach keine Färbemittel in der Provinz. Lila Rentnerinnentönungen waren der Gipfel der Extravaganz, den örtliche Friseure anboten, die wollten wir aber nicht. Standen also keine "Connections" zur Verfügung, die einem Crazy Colors aus London mitnahmen, mußte man kreativ werden. Und neben der Information, wo die gerade eine Party steigt gehörten Informationen um neue Färbetricks zu den wertvollsten in den ausklingenden 70ern. Leider hatten die diversen Methoden auch dumme Nebenwirkungen. Schuhcreme ließ sich schwer auswaschen und roch auch nicht gut. Ausgedröselte Filzstiftminen machten nicht nur Flecken ins Kopfkissen, die Farben waren auch ein wenig blaß.
Und Plakafarben hatten zwar eine gute Deckkraft, nur veränderte sich die Haarstruktur. Wie auch immer, hatte man endlich die Farbe im Haar ging es zum Formen. Diese genialen SuperStrongGels der heutigen Zeit gab es damals nicht. Wir mußten uns anders behelfen. Zum Beispiel mit Patex. Patex war äußerst wirkungsvoll - nur nicht sehr variabel. Die Frisur hielt zwar, ließ sich aber nicht mehr ändern. Es war eine typische Einwegfrisur, danach mußten die Haare ab. Seife war auch nicht schlecht, machte aber die Haare matt. Am wirkungsvollsten war Zuckerwasser, im Sommer allerdings nicht empfehlenswert. Insekten neigten zum Beispiel dazu, dich mit einer Blume zu verwechseln.
Geliebt habe ich an dieser Zeit, dass die Einstellung zum Haar sehr fatalistisch war. Es konnte ja nicht wirklich was passieren. Egal was man machte, schlimmstenfalls mußte man halt ausrasieren. Rasierte man zuviel, konnte man auch Muster auf die Kofhaut malen. Ich malte mir gerne rote Schrammen drauf, das sah so wunderbar brutal aus. Leider habe ich diese Haareinstellung heute nicht mehr. Während des Friseurbesuches verfalle ich zwar manchmal in ausgelassene Launen, ermutige Mary, meine etwas abgedrehte griechische Lieblingsfriseurin, der ich demnächst auch mal ein Posting widme, sich ruhig auszutoben. Danach gibts allerdings meist fürchterliche Selbstzweifel und ab und zu spöttische Bemerkungen von
Posted by L9 at 21:00
| Comments (9)
21.01.06WeltformelGeschafft. Ich habe meinen Käseartikel auf Restaurantville untergebracht. Warum ich nicht reinkam? Ich habe nicht nur eine Affäre, nein, ich habe auch eine multiple Persönlichkeit und daher drei Accounts auf Antville. Fragt mich bitte nicht weshalb. Geholfen hat mir Peter Praschl. Peter Praschl kenne ich von früher. Er war in der Schule ein paar Klassen über mir und so etwas wie ein Held für mich. Ein Held der Philosophie. Wenn ich jemandem zutraute die Weltformel zu entdecken, dann ihm. Ich glaube zwar nicht, dass er sie gefunden hat, aber ein Sofa hat er gebaut. Auf dem finden sich eloquente Menschen ein und sagen manchmal wunderschöne, manchmal traurige aber stets intelligente Dinge. Ein digitaler Salon. Früher brachte er die Leerräume heraus. Eine wirklich gute Literaturzeitschrift. Beim letzten Heft durfte ich auch mitmachen. Wir veröffentlichten kritische Literatur osteuropäischer Autoren und wollten dann nach Ungarn fahren und das Heft verkaufen. Ich bin froh, dass wir das nicht taten - weil zu dieser Zeit hätte die Partei keinen Spaß verstanden. Schon garnicht mit Beiträgen wie "Vom Umgang mit Büchern unter Gulag Bedingungen". Aber ich bin immer noch sehr stolz, dass ich mitmachen durfte. Zumindest beim letzten Heft. Als Zeitungsausträgerin.
Posted by L9 at 13:00
| Comments (4)
20.01.06Wenn man Käse genießt, muss man die Augen schließenSelten sage ich etwas ohne Hintergedanken.
Posted by L9 at 07:40
| Comments (7)
16.01.06GeschäftswürdigungMal wieder typisch für mich. Vor Monaten einen Account bei Restaurantville besorgt. Wollte endlich mal die Käseecke würdigen, die bei uns jedes Wochenende zu folgender Diskussion führt. "Kaufen wir noch Käse?" "Nein, Kühlschrank ist voll." (Pause) (Zupf) "Aber so ein guter Frischkäse, oder dieser Roquefort". (Pause) "Nein, komm, wir habe einen vollen Kühlschrank, wir brauchen nichts". (Pause) "Trotzdem, stell dir vor, dieser cremige Fermier, der von einer einzigen Kuh" (Pause) "OK - verdammt. Alles wird vergammeln." (Die Rollenverteilung ist variabel). Jetzt will ich endlich was veröffentlichen - und komm nicht mehr rein!? Egal. Neu beantragen ist mir jetzt zu kompliziert, und Zeit hab ich jetzt auch keine mehr, weil ich jetzt zwei Tage wegfahre, deshalb ganz schnell hier eine kurze Würdigung der Käseecke Erlangen, deren Besitzer, Gerhard und Volker Waltmann, zwei der wenigen Affineure in Deutschland sind. Die Käsesorten sind hervorragend. Vor allem aber die Geschichten zur Entstehung der einzelnen Exemplare. So gut, dass es meist schwierig ist, das Geschäft zu verlassen. Auch wenn er noch so gut aussieht, wenn man Käse genießt, sollte man die Augen schließen.
Posted by L9 at 20:00
| Comments (23)
14.01.06Der tägliche MisserfolgJeden morgen versuche ich mich zu erheben wie ein Vampir. Und jeden morgen scheitere ich kläglich. Heute habe ich es sogar ohne Bettdecke versucht.
Posted by L9 at 09:07
| Comments (12)
13.01.06Lisa Neun - Das Buch?Seit längerer Zeit drängt mich schon. Ich soll doch endlich mal was machen mit meinen Zeichnungen. "Ein Buch! Ein Heft! Veröffentlichen!" Ich winke immer ab. "Interessiert doch keinen - schau, gerade mal 20 Leute schauen rein bei mir pro Tag. Und im Internet da müssen sie noch nicht einmal was zahlen. Wer soll das dann kaufen? Ausserdem - Hobby ist Hobby und Vermarktung Zwang. Es geht doch um den Spass!" Jetzt habe ich mich aber breitschlagen lassen, und zumindest mal das ausgedruckt, was sich so angesammelt hat im Blog. Zwei Jahre Toonbloggen auf 261 Seiten. Und wenn das dann so vor dir liegt, dann fängst du an zu denken. Vielleicht probier ichs ja doch? Was meint ihr? Jetzt wo auch meine Zugriffszahl explodiert ist auf stolze 120 im Schnitt pro Tag? Wie auch immer, wenn ich was mache, dann kommt das aufs Titelbild: und meine liebste Erfindung nach der Tooncam mit rein. Der Smell-Pod.
Posted by L9 at 17:37
| Comments (30)
11.01.06Pluto muss Planet bleibenSie wollen den Pluto zum "Trans-Neptun-Objekt" degradieren! Weil er zu klein ist, und überhaupt ein wenig komisch. Sie nennen zum Beispiel seine Umlaufbahn "exzentrisch", aber sind wir das nicht alle? Daher bin ich gegen eine Degradierung. Pluto muss Planet bleiben! Von mir aus können sie gerne "2004 UB313", "2003 EL61" und "2005 FY9", wegen deren Entdeckung die ganze Diskussion entfacht wurde, den Planetenstatus verleihen. Vorausgesetzt sie geben ihnen nette Namen und eine wichtige astrologische Bedeutung. Aber den Pluto sollen sie in Ruhe lassen. Sogar der Entdecker von 2003 UB313, Michael Brown vom California Institute of Technology, plädiert für eine pragmatische, wenn auch wissenschaftlich angreifbare Lösung: "Pluto ist ein Planet, weil er kulturell dazugehört." Über alle anderen könne man reden." Jawohl. Zur Zeit beschäftigt sich eine von der International Astronomical Union benannte Expertenkommission mit dem Problem. Im Sommer 2006 soll das Ergebnis vorliegen. 08.01.06VollmondEr hat recht, es ist höchste Zeit für einen guten Werwolffilm. Mit Wölfen, vor denen man Angst haben muss. Böse, wild, archaisch. Diese fixe Idee ist bei mir mittlerweile so stark verankert, dass ich überall Wölfe sehe. Zum Beispiel gestern auf dieser Rockerfete, bei der unser Nachbar mit seiner Band gespielt hat. Dieser Club war eindeutig werwolfverseucht, da hat nichts gefehlt. Eine düsterer Ort mitten in der Nacht.
Das Ende bleibt offen, doch dem Schatten nach stirbt der Held am Schluss. All das wurde dokumentiert von der unerschrockenen Reporterin Lisa Neun Gleich an der Bar hab ich mich an den Entwurf eines Filmplakates gemacht, wurde aber sofort wieder von meiner wahren Natur überrollt. Man kann doch keine Bambies sterben lassen. Hier übrigens wunderschöne Wolfsplakate mit Paul Naschy. Und die Band heißt Clinch.
Posted by L9 at 17:46
| Comments (4)
05.01.06Fashion Victim (1975-1980)Wer als Kind bereits ausserordentliche Erfahrungen im Bekleidungssektor gemacht hat, kann sich später nur zwischen zwei Daseinsformen entscheiden: Modemuffel oder Fashion Victim. Ich wurde zum Fashion Victim. Selbstverständlich haßte ich die dummen Bemerkungen meiner Umgebung. Drehte sich allerdings auf der Strasse keiner nach mir um, war ich verunsichert. Ganz schlimm fand ich, dass Scherzende völlig uninnovativ sind. Ich meine der Scherz: "Spielen wir Schach - höhöhö" bei einer schwarz weiß karierten Hose ist ähnlich unoriginell wie der Scherz: "Zehn minus eins - höhöhö" bei einem, der Neun heißt. Wenn wenigstens mal sowas wie "Küchentuch - höhö" gekommen wäre. Einmal wollte ich mich besonders schön machen. Ich war das erste Mal verabredet mit meinem damaligen Helden und seinen Freunden. Es waren die coolsten Leute von Linz und sie hatten sogar eine Band. Die beste Band der Welt! Ich machte mich den ganzen Nachmittag hübsch. Leider konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich jetzt die Lederjacke meines Bruders nehmen sollte mit den kunstvoll angeordneten Sicherheitsnadeln aus dem Nähkästchen meiner Großmutter oder doch lieber das Militärtarnnetz, welches ein Kollege meines Vaters uns Kindern mal geschenkt hat. Zum Zeltbauen im Garten. Getreu meinem Grundsatz "weniger ist zwar mehr aber mehr ist besser" nahm ich beides. Und versaute meinen neu gewonnen Freunden die Abendplanung. Sie wollten nämlich fein essen gehen in ein französisches Restaurant. (to be continued)
Posted by L9 at 12:33
| Comments (16)
03.01.06So, jetzt auch mein SilvesterrückblickAllerdings in den Extended Entries, weil die Toons nicht farbig sind. ..wir haben uns der Tradition entsprechend für ein 5-Gängemenü in einem guten Restaurant entschieden. Mit unseren hochgeschätzten französischen Freunden. Und wie so häufig zu Silvester haben wir danach beschlossen, das nicht mehr zu machen. Nicht wegen der Freunde, sondern wegen dem Durchschnittsalter in diesen Restaurants. Und wegen der Tatsache, dass auch eine noch so gute Küche bei großen Festivitäten meist nicht so gut ist wie an normal frequentierten Tagen. Ich insistierte daraufhin, wo hinzugehen, wo es jugendlicher zugeht. Ich mein ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste, aber Bypassoperationen interessieren mich maximal zu Weihnachten. Nach einem kurzen Zwischenstop im La Barca wurde mein Quengeln erhört: wir machten uns auf ins Transfer.
Das Transfer war dann ganz in meinem Sinn. Ich liebe es einfach mit einem Bier an der Bar zu stehen, einem guten DJ (in diesem Fall DJ m.a.t.j.e.s) zu lauschen, ein wenig zu wippen und ansonsten ins Narrenkastl zu schauen. Die alte Diskussion, ob alles, wo nicht 4 Musiker auf der Bühne stehen, jetzt Musik ist oder nicht, ersparten wir uns dieses Jahr. Und gingen danach in die Kulisse, die dieses Jahr einen etwas kolonialen Touch hatte.
Am Schluss waren wir noch in der Havannahbar, alles andere ist Geschichte.
Posted by L9 at 10:50
02.01.0601.01.06Jetzt wollte ichbei trunken und genau posten. nur schaff ich das wohl nimmer, deshalb;: gute nacht.
Posted by L9 at 05:55
| Comments (2)
|