26.11.04

Und dann läuft das Leben so dahin...

 



...Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Viel zu schnell.
Und das Arbeitskästchen ist zur Zeit mal wieder viel zu dominant.
Ein Kollege von mir ist in Frührente gegangen. Er leidet darunter, ich beneide ihn. All die Dinge, die ich vor mir herschiebe - "nächstes Wochenende", "nächsten Urlaub", "irgendwann", ich könnte sie alle endlich machen. Die vielen Sachen, die ich noch nicht ausprobiert habe, die Länder, die ich noch bereisen will.

Eine mechanische Uhr bauen, Quantenphysik studieren, Schlagzeugunterricht nehmen und in einer Band spielen (hab ich schon mal gemacht. Ich war aber so schlecht, dass die mich rausgeschmissen haben), mit der transsibirischen Eisenbahn nach Peking, nach Afrika, Flash lernen und keine dummen Animated GIFs sondern richtige Flashbilder machen, die vielen Bücher endlich lesen, die ganzen Cartoon-Ideen in meinem Kopf alle-alle umsetzen, eine kleine, verrauchte, sehr eigenartige Bar eröffnen wo viel passiert, so im kleinen, und-und-und-und....

Keine Zeit mehr zum träumen, die Arbeit ruft, laut und penetrant.

Ein böser Lisa-Teufel flüstert: mal so ein halbes Jahr arbeitslos, das wärs. Aber das wärs nicht. Ich hab das schon mal durchgemacht 4 Monate. Solche Zeiten kann man kaum nutzen, ich konnte es auf jeden Fall nicht.

Deshalb werd ich jetzt nicht weiterjammern über die mangelnde Zeit, sondern mich dankbar über meinen halbwegs sicheren Arbeitsplatz auf die Socken machen.


Posted by L9 at 07:22